Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 11, November 2019


Mitteilungen des Bundesvorstandes


von Dr. M. Sprungala

 



Auf kulturellem Gebiet tut sich in Glogau/ Głogów Einiges. Die Arbeiten am Wiederaufbau des Stadttheaters am Rathaus schreiten weiter voran. Die Einweihungsfeierlichkeiten werden am 21. u. 22. November stattfinden, teilte uns unser Freund vom Glogauer Geschichtsverein und Stadtratsmitglied Dariusz A. Czaja mit. 
Wie der Vorstand bereits 2015 bei seinen Gesprächen mit dem Stadtpräsidenten erfahren hat, soll natürlich auch die seit den 70er Jahren verschollene Büste von Andreas Gryphius hier wieder angebracht werden. Der GHB hat für die Rekonstruktion alles Bildmaterial aus seinem Archiv zur Verfügung gestellt. Die Büste hat der Bildhauer Tomasz Rodziński aus Breslau/ Wrocław 
erstellt. Am 9. September 2019, um 13.15 Uhr, wurde die Büste von Andreas Gryphius feierlich am Neubau des Theatergebäudes in Glogau angebracht. 
Hierzu schickte er uns einige Fotos.




Weiterhin berichtete er über eine Feierstunde zum 40. Jahrestag des Denkmals für die Glogauer Kinder von 1109. In dem damaligen Krieg Kaiser Heinrich V. gegen Polen musste die Stadt Glogau Kinder als Geiseln stellen, die von den Bewohnern geopfert worden sein sollen, weil sie nicht kapitulieren wollten. 
Ob sie wirklich hingerichtet wurden, ist unbekannt und eher fraglich. Aber dieses Ereignis griff man 1979 auf, um dieses Denkmal am 1. September 1979 bei den Gedenkfeiern zum 40. Jahrestags des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs einzuweihen, und des 870. Jahrestages der Verteidigung von Glogau zu gedenken. Der bulgarische Künstler Dmitri Petrov Vaceva hat dieses Denkmal 
auf dem Schlossplatz geschaffen. Am 14. September 2019 gedachte man, um 14 Uhr, im Archäologischen und Historischen Museum in Glogau an den 40. Jahrestag der Einweihung des Denkmals mit der Eröffnung einer Ausstellung, die Renata Matysiak erstellt hat, zu diesem Thema. An diesem Tag wurden auch die neuesten Veröffentlichungen von Herrn Czaja zum Thema der Geschichte der polnischen Juden in Glogau und über das Kinder-Denkmal präsentiert. Die 
Kuratorin der Ausstellung hielt einen Vortrag über „Das Monument der Glogauer Kinder – ein Symbol der Nachkriegszeit in Glogau“.



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